Bildungsinhalte

Diese Bildungsinhalte möchten wir im Einklang mit den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Kinder vermitteln:

Jeden Tag ergeben sich für die Kinder neue Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Doch häufig kommen sie dabei auch an Grenzen. Wir unterstützen die Kinder bei der Lösungsfindung in Konfliktsituationen. Nach und nach trainieren wir die Fähigkeiten, die für ein gutes Miteinander wichtig sind:

  • Rücksichtnahme
  • Verständnis
  • Hilfsbereitschaft
  • Einfühlungsvermögen
  • Eigenverantwortung
  • Selbstreflexion
  • Verantwortungsbereitschaft
  • Selbststeuerung
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Toleranz

Besonders wichtig ist es uns, die Individualität jedes einzelnen Kindes immer neu in den Fokus zu nehmen.

Zum Beispiel:

„Ich glaube an Gott … und du?“

Religiöse Erziehung ist für uns kein vom Erziehungsgeschehen abgegrenzter Schwerpunkt, sondern durchdringt die gesamte pädagogische Arbeit im Alltag. Wir wollen ein grundlegendes Sinn- und Wertesystem stärken, das vom Kind als sinnvoll und hilfreich erfahren wird. Bei uns hat die religiöse Erziehung das Ziel, der Beziehung zu Gott im Sinne der biblisch-christlichen Überlieferung Raum zu geben, Verständnis und Akzeptanz gegenüber anderen Religionen zu schaffen und Kindern die Werte wie Gemeinschaft, Liebe und Vertrauen, Höflichkeit und Respekt vorzuleben.

Umsetzung in der Kita:

  • Wir zünden zum Mittagessen unsere Jesuskerze an und sprechen ein Tischgebet. Kinder anderer Religionen können, müssen aber nicht mit beten.
  • Im Jahreslauf erzählen wir Geschichten von Jesus. Symbolisch wird die Jesuskerze angezündet – um für einen Moment zur Ruhe zu kommen. Jesus ist unter uns.
  • Einmal im Monat lädt unser Diakon interessierte Kinder ein, mehr aus dem Leben Jesu zu erfahren.
  • Mitgestaltung von Familien-Gottesdiensten (Erntedank, Kita- und Gemeindefest).
  • Wir bereiten uns intensiv auf Feste des christlichen Jahreskreises vor:

Erntedank:

Wo kommt eigentlich unser tägliches Essen her?

Besuche auf dem Markt

Wir hören Geschichten, singen Lieder und gestalten diese mit Bewegungen.

Wir beobachten Veränderungen in der Natur.

Aktive Mitgestaltung des Familien-Gottesdienstes

St. Martin:

Wir hören die Legende des heiligen St. Martin.

Wir schlüpfen im Spiel in die Rolle von Martin und dem Bettler.

Wir singen Lieder und gestalten diese mit Bewegungen.

Wir basteln mit den Kindern im ersten und letzten Kita-Jahr eine Martinslaterne für einen Lichterumzug.

Nikolaus:

Wir hören Legenden vom Heiligen Nikolaus von Myra.

Wir bereiten uns auf den Besuch von Bischof Nikolaus vor.

Wir singen Lieder und gestalten diese mit Bewegungen.

Weihnachten:

Wir gestalten mit den Kindern eine Krippenlandschaft und erzählen die Weihnachtsgeschichte in kindgerechter Weise.

  • Maria Verkündigung
  • Maria besucht Elisabeth
  • Die Hirten auf dem Feld
  • Der Bote des Kaisers Augustus
  • Die Herbergssuche
  • Geburt Jesu
  • Besuch der Heiligen drei Könige

Wir treffen uns zum täglichen Adventstündchen, genießen die Gemütlichkeit und vorweihnachtliche Stimmung.

Wir singen traditionelle Weihnachtslieder und hören Geschichten.

Unser Adventskalender hilft die Wartezeit bis zum Weihnachtsfest zu „verkürzen“ und die Vorfreude zu steigern.

In unserer Weihnachtswerkstatt entstehen Weihnachtsgeschenke für die Eltern.

Wir feiern die Geburt Jesu mit einem Weihnachtsfrühstück.

Zwischen Weihnachten und Ostern erzählen wir Geschichten aus dem Leben Jesu.

  • Flucht nach Ägypten,
  • der 12 jährige Jesus,
  • Johannes der Täufer – Kinder können ihre Taufkerzen mitbringen
  • und 2-3 weitere Geschichten, die jährlich neu gewählt werden.

Ostern:

Wir erzählen die Ostergeschichte in kindgerechter Weise.

  • Palmsonntag
  • Einzug in Jerusalem
  • Abendmahl
  • Kreuzigung
  • Auferstehung

Wir feiern die Auferstehung mit einem Osterfrühstück.

Wir singen Lieder und gestalten diese mit Bewegungen.

Wir gestalten Ostereier.

Wir gestalten unsere Osterkerze.

Pfingsten:

Pfingsten gilt  als Geburtstag der Kirche. Die Christen beteten seitdem gemeinsam und lobten und dankten Gott im Gebet.

Kita- und Gemeindefest:

  • Familien-Gottesdienst
  • Wir feiern gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Stephan und der Dekanatsmusikschule
  • Gemeinschaft erleben

Geburtstage:

Wir feiern die Geburtstage der Kinder und der Mitarbeitenden. An diesem Tag stehen die Kinder im Mittelpunkt und können für die Gruppe einen Geburtstagskuchen oder Obstsalat oder Eis (Sommer) mitbringen.

Zur Feier gestaltet sich jedes Kind seine eigene Geburtstagskrone und nimmt auf unserem Geburtstagsthron Platz.

  • Wir singen ein Geburtstagsliedes nach Wunsch.
  • Sie erzählen vom Geburtstagsmorgen daheim.
  • Es bekommt Glückwünsche der Kinder (je nachdem, wie alt sie werden)
  • Seifenblasen pusten (pusten so viel, wie sie alt geworden sind)
  • Es darf ein kleines Geburtstagsgeschenk aus unserem Säckchen ziehen, 3x und dann auswählen, welches Geschenk ihnen am besten gefällt.
  • Das Geburtstagskind darf sich zum Abschluss ein Lied, Fingerspiel, Spiellied oder eine Rätselrunde wünschen.

„Wir lieben Musik“

Musik begleitet uns den gesamten Tag in der Kita.

  • Begrüßungslied am Morgen
  • Aufräumlied in den Gruppen
  • Malen nach Musik
  • gemeinsame Sing- Spielkreise beider Gruppen
  • gemeinsamer Abschlusskreis beider Gruppen
  • gemeinsame Singkreise mit interessierten Eltern
  • Elemente aus Tanz und Rhythmik
  • Geburstagsfeiern
  • in der Ruhezeit

Musikalisch begleiten wir die Kinder mit dem Klavier, der Gitarre oder der Flöte.

Die Kinder erfahren, dass Musik nicht nur Singen ist.

Wir tauchen in die Welt der klassischen Musik ein, drücken diese in Form von Bewegung aus oder bringen Gedanken aufs Papier.

Wir vertonen Geschichten mit den Kindern.

Wir lernen die Orff-Instrumente namentlich zu benennen und vermitteln einen sorgsamen Umgang mit Musikinstrumenten.

Einmal in der Woche bieten wir in Zusammenarbeit mit der Dekanatmusikschule die musikalische Früherziehung (MFE) an. Diese ist für alle Kinder zugänglich, da die Kosten über den KiTa-Beitrag finanziert werden.

Interessierte Kinder der Löwengruppe haben die Möglichkeit das Flöten- oder Gitarrenspiel zu erlernen. Für Flöte steht uns eine ausgebildete Flötenlehrerin (ehemaliges Elternteil) der Dekanatsmusikschule zur Seite. Gitarre wird vom Personal der Kita übernommen. Die Kosten werden ebenfalls über den Kita-Beitrag finanziert.

In Zusammenarbeit mit einer Klavierlehrerin (ehemaliges Elternteil) können Kinder das Klavierspiel erlernen. Hier entstehen Kosten, die von den Eltern selbst getragen werden müssen. Der Unterricht findet in den Räumlichkeiten der Kita statt.

Foto: Jürgen Dolling

„Hilf mir, es selbst zu tun“

Ein grundlegendes Ziel unserer Erziehung ist, den Kindern Zeit und Raum zu geben, um lebenspraktische Aufgaben zunehmend selbstständig zu meistern. Hierbei begleiten uns Elemente aus der Maria-Montessori-Pädagogik, wie zum Beispiel:

  • den Frühstücksplatz richten (Rucksack holen; Teller holen; entscheiden, was und wie viel sie essen möchten, den Platz wieder aufgeräumt verlassen)
  • das selbstständige An- und Ausziehen
  • sich selbst beim Mittagessen die Speisen auf den Teller zu schöpfen
  • Schöpfübungen mit Wasser oder Sand im Freispiel
  • um Hilfe zu bitten
  • sich selbst vertrauen
„Bitte eines Kindes an Maria Montessori“¹                                                                                                „Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es allein tun. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“

¹ aus: http://www.montessori-erding.de/verein/montessori-paedagogik, 22.07.2015

„Wir gehen den Dingen auf den Grund“ – Projekte und Experimente aus der belebten und unbelebten Natur

Projektarbeit, bietet eine enorme Vielfalt von Lern- und Erlebnismöglichkeiten, die mit dem Entwicklungsstand des einzelnen Kindes im Einklang steht. Sie bietet eine besonders intensive Möglichkeit, Selbstständigkeit und Individualität zu entwickeln.

Projekte entstehen ausschließlich aus Initiativen, Interessen und Ideen der Kinder. Während dieser Kinderkonferenzen, nutzen die Kinder die Möglichkeit, ihre Meinungen, Wünsche, Bedürfnisse und Ideen zu äußern und entscheiden sich bewusst für oder gegen gesammelte Projektvorschläge. Im Anschluss an die Kinderkonferenz finden die ersten Treffen in den Projektgruppen statt, in denen die Kinder miteinander einen Projektplan erstellen, die Projektbegleitenden assistieren und notieren die Ideen:

  • Was wollen wir wann machen und unternehmen?
  • Welche Ziele setzen wir uns, was wollen wir erfahren / herausfinden / lernen?
  • Brauchen wir Bücher und / oder Bilder?
  • Laden wir Eltern oder Fachleute ein?
  • Was wird für die Realisierung benötigt?
  • Wer übernimmt welche Aufgaben?
  • Welche Arbeitsschritte sollen stattfinden?

Oft wird dieser Plan von den Kindern mit gemalten Bildern, Symbolen oder Skizzen ergänzt. Ein abschließender Projektbericht sammelt die Ergebnisse für die Portfolios der Kinder.

Experimente werden z. B. mit unterschiedlich großen Kindergruppen durchgeführt, wenn Kinder Hypothesen aufstellen, die bewiesen oder widerlegt werden müssen oder wenn aktuelle Beobachtungen und Geschehnisse dazu auffordern. Naturwissenschaftliche Bildung beinhaltet für uns das Heranführen an Naturphänomene und die Vermittlung biologischer, physikalischer und chemischer Erscheinungen, wenn Kinder neugierig nachfragen und ausprobieren (wollen). Wir orientieren uns an den Ansätzen von Dr. Gisela Lück, Professorin für Didaktik der Chemie an der Universität Bielefeld, die sich schwerpunktmäßig mit der Naturwissenschaftsvermittlung im Vorschulalter beschäftigt.

„Komm, wir finden einen WORT-Schatz“ / Kunstbildbetrachtungen / Philosophieren

Kinder können Sprache nur dann entwickeln, wenn sie genug Zuwendung bekommen, intensiven Kontakt zu anderen Menschen haben, Liebe und Wärme erfahren. Sie wird nur im sozialen Miteinander erlernt.
Sprache ist in unserer pädagogischen Arbeit die wichtigste Basis. Wir unterstützen die Kinder dabei, aktiv zuzuhören, die Fähigkeit und Motivation, ihre Gefühle und Bedürfnisse sprachlich auszudrücken, und die Entwicklung von vielfältigen nonverbalen Ausdrucksformen (Körpersprache, Mimik, Intonation) zu erkennen.

  • Vorlesen
  • Lieder, Fingerspiele, Reime, Rätsel, Geschichten erfinden
  • Erzählen
  • im Dialog
  • in der Interaktion mit den Kindern

Kunstbilder fordern die Kinder auf eine außergewöhnliche Art und Weise heraus. Es entstehen interessante, oft philosophische Gespräche, gestische Darstellungen und schöpferisches Gestalten.

Wichtig ist uns weiterhin:

  • Kennenlernen verschiedener Maler und Epochen
  • Ausprobieren diverser Techniken
  • Arbeiten an Staffeleien
  • Arbeiten mit verschiedensten Materialien
  • Verbindung mit Museumsbesuchen

Wir nehmen uns Zeit, ein Bild zu betrachten. Inmitten der Reizüberflutung verweilen wir, um nur zu betrachten. Ein Bild Stück für Stück, Detail für Detail aufzudecken lässt gebannte Faszination erleben.

„Kinder wollen es wissen“ Philosophieren mit Kindern

„Was ist philosophieren“? Die Frage selbst ist bereits eine philosophische, die sich nur durch eigenes Nachdenken beantworten lässt.

Philosophieren:

  • ist kreatives Nachdenken
  • sind Gedankenexperimente (Was wäre wenn?)
  • ist eine neue Sichtweise der Wirklichkeit
  • hat spezifische Inhalte
  • ist eine Haltung
  • ist wechselseitiges Verstehen
  • ist genaues Sprechen und Denken
  • ist ein Erproben des Umgangs mit Anderem – der Welt
  • Kinder erfragen die Welt
  • Kinder stehen der Welt staunend gegenüber
  • Philosophie gehört zum Wesen des Menschen

Wir wollen den Kindern den (Zeit-)Raum bieten, Zusammenhänge zu erkennen, einander zu zuhören und das gemeinsame Nachdenken als sinnliche Freude geistiger Tätigkeit kennen zu lernen.

  • Wir schaffen Gesprächsanlässe – „Was kann ich wissen ?- Was soll ich tun? – Was darf ich hoffen?
  • Wir antworten nicht auf Fragen, sondern stellen eine Gegenfrage: Was meinst du, warum….?
  • Wir ermöglichen den Kindern eine eigene Haltung und Sicht auf die Dinge zu finden.
  • Durch Fragen wie „Was ist Wahrheit? – Was kommt nach dem Tod? – Was ist Freundschaft? – Darf ich mit meinem Freund streiten? – Was sind meine Stärken? – „Gibt es den lieben Gott? – Was macht mich besonders?“ uvm.

Wie die Projektarbeit ist auch die Methode der Kunstbildbetrachtung und des Philosophierens eine gute Möglichkeit, inklusiv zu arbeiten. Jedes Kind kann hier sein Potential auf unterschiedlichstem Niveau entfalten.

„Wir halten uns fit und gesund“

Einmal in der Woche gehen wir zum Sport in die Turnhalle der Philipp-Melanchthon-Schule. In 14-tägigem Rhythmus finden Natur-und Waldtage statt, in denen wir unsere Umgebung erkunden. So werden unter anderem konditionelle Fähigkeiten und Ausdauer trainiert, Neugier auf neue Bewegungsabläufe und motorische Herausforderungen entwickelt und durch die Bewegung an der frischen Luft, die Abwehrkräfte gestärkt. Hierzu gehört auch ein Grundverständnis über die Bedeutung von Hygiene und Körperpflege zu erwerben, zur Vermeidung von Krankheiten und zur Steigerung des eigenen Wohlbefindens.

  • Erlernen des richtigen Hände waschen
  • Husten-Niesregel  – in die Armbeuge
  • Taschentuch benutzen und gleich entsorgen, anschließend Hände waschen
  • Wahrnehmung des eigenen Körperbewusstseins wie Kälte/Wärme, Hunger, müde sein …
  • persönliche Bedürfnisse wahrnehmen und benennen
  • gleitendes Frühstück – jedes Kind entscheidet für sich, wann und was es isst
  • einmal in der Woche turnen in der Sporthalle
  • alle 14 Tage gemeinsamer Naturtag beider Gruppen
  • täglicher Aufenthalt im Garten am Vor- und Nachmittag
  • bewegungsfreudige Kinder können den Garten ganztägig allein nutzen – 3-4 Kinder pro Gruppe ab dem 4. Geburtstag – Vertrauen auf Einhaltung der Regeln – Personal schaut in regelmäßigen Abständen nach den Kindern.
  • vorbereitete Ruhephasen – Rückzugsmöglichkeiten – beim Vorlesen am Tag oder in der Lesezeit nach dem Mittagessen, andere beobachten, sich etwas ungestört erzählen …
  • Langeweile zulassen
  • schaffen einer entspannten und ruhigen Atmosphäre bei den Mahlzeiten
  • abwechslungsreiches und ausgewogenes Mittagessen
  • Teilnahme am Schulfrucht-Programm

In jeder Gruppe gibt es einen Obstkorb. Dieser wird wöchentlich von einer Familie der Löwen-, bzw. Dinokinder gefüllt. Gemeinsam wird das Obst und Gemüse geputzt und zum Verzehr vorbereitet. So können die Kinder Essen als Genuss mit allen Sinnen erleben.

„Mein Körper gehört mir“

„Das Ich ist vor allem ein Körperliches“

(Sigmund Freud)

Die kindliche Sexualität unterscheidet sich massiv von der Sexualität der Erwachsenen. Kinder wollen sich selbst spüren, entdecken und wahrnehmen. Ob beim sommerlichen Planschen im Garten, Zuschauen beim Wickeln oder Doktorspielen. Sie sind neugierig und interessiert an Anderen, wollen die Unterschiede entdecken und erforschen.

Dies zuzulassen und zu ermöglichen ist sehr wichtig für die kindliche Entwicklung. Kinder lernen sich selbst und Andere zu akzeptieren. Dies wollen wir in einem geschützten Rahmen den Kindern ermöglichen. Wir achten dabei darauf, dass die Grenzen der Kinder eingehalten werden.

Kindliche Sexualität im Kita-Alltag:

Was ist frühkindliche Sexualität?

  • Hierbei handelt es sich um ein ganzheitliches Körpererleben, im Gegensatz zur Sexualität von Erwachsenen. Bei Kindern geht es darum sich selbst kennenzulernen und zu erforschen, sich selbst Lust oder ein wohliges Gefühl zu bereiten. Wenn es um das lustvolle Entdecken des eigenen Körpers geht, ist es wichtig, das Eltern unvoreingenommen sind und ihrem Kind zugestehen, sich selbst zu entdecken und zu erforschen.
  • Die Kinder sammeln, wie auch in anderen Bereichen, wesentliche Informationen über die Unterschiedlichkeit der Geschlechter, Vielfalt der Gefühle, Unterschiede im äußeren Aussehen (Augenfarbe, Hautfarbe, Haarfarbe). Sie vergleichen und überprüfen.

Kinderfreundschaften:

  • Erfahrungen sammeln im Kontakt mit Gleichaltrigen: Von wem wird man gemocht, geliebt oder abgelehnt. Dadurch wird partnerschaftlicher Umgang erlernt.

Sexuelle Rollenspiele:

  • Doktorspiele, Vater-Mutter-Kind-Spiele und andere sexuelle Rollenspiele ermöglichen, sich gemeinsam zu entdecken. Zudem fördert das Sich-Ausprobieren-Dürfen in unterschiedlichen Rollen das Selbstständig werden.

Körperscham:

  • Kinder zeigen Schamgefühle gegenüber Nacktheit oder körperlicher Nähe durch Erröten oder Blickabwendung.
  • Gefühle der Scham sind eine positive Reaktionsmöglichkeit, um die eigenen Intimgrenzen zu spüren. Sie verdeutlichen das Bedürfnis nach Schutz und Abgrenzung. Empfindungen wie Unsicherheit, Angst vor Herabsetzung oder Versagen sind Gefühle, die ebenso Beachtung finden müssen. Die Auseinandersetzung mit Körperscham ist ein wichtiger Prozess der sexuellen Identitätsfindung, denn die Fähigkeit mit Schamgefühlen umgehen zu können, weist auf den Zugang zur eigenen Körperlichkeit hin.

Fragen zur Sexualität:

  • Kinder benötigen Wissen, um sprachfähiger zu werden. Im Umgang mit Begrifflichkeiten und für sie wichtige sexuelle Themen, sowie zur Verbalisierung sexueller Bedürfnisse benötigen sie Sachkenntnisse. Umfassendes Wissen schützt eher vor sexuellen Übergriffen, da informierte Kinder bestimmte Situationen besser einordnen und angemessen und selbstsicher reagieren können.

Sexuelles Vokabular:

  • Kindergartenkinder kennen schon sehr früh sexuelle Ausdrücke und äußern diese. Oft kennen sie deren Bedeutung gar nicht, sondern probieren aus, wie andere darauf reagieren oder um zu provozieren.

Sexualwissen von Kindern:

  • Mit 2 Jahren stellen Kinder Fragen zu Geschlechtsunterschieden
  • Mit 3 Jahren können sie anhand äußerer Merkmale (auch Haare oder Kleidung) Geschlechter zuordnen
  • Mit 4 Jahren stellen sie Fragen zu Schwangerschaft und Geburt
  • Mit 5 Jahren begründen sie Geschlechtszuordnung mit Geschlechtsunterschieden

Jedes Kind hat das Recht auf:

  • Eine positive und individuelle Entwicklung seiner Sexualität
  • Antworten zu ihren Fragen mit altersgerechter Information zum Körper und seinen Funktionen
  • Achtung ihrer Grenzen (Scham, Intimität)

Es ist sehr wichtig den Kindern zu vermitteln, dass ihr Körper ihnen gehört. Sie setzen körperlich und verbal Grenzen gegenüber Eltern, Großeltern und Bekannten. Eltern sollten es akzeptieren, wenn ihr Kind der Tante keinen Kuss geben möchte oder vom Onkel nicht gedrückt werden will. Es ist wichtig den Wunsch der Kinder zu akzeptieren und sie im Grenzen setzen zu unterstützen. Um Kinder vor Übergriffen zu schützen, gibt es gute und schlechte Geheimnisse. Gute Geheimnisse vermitteln meist ein gutes Gefühl im Bauch, schlechte ein schlechtes Gefühl.

Kinder, die sich emotional angenommen fühlen und ein positives Gefühl zum eigenen Körper haben, sind seltener Opfer sexueller Übergriffe. Unser Kinderschutzkonzept

„Wir achten unsere Natur“

Umwelterziehung wird in unserem Alltag praktiziert. Dazu gehören zum Beispiel:

  • die richtige Mülltrennung,
  • der sorgsame Umgang mit Pflanzen. In jedem Jahr bepflanzen wir unseren Außenspielbereich mit Blumen und Kräutern, um auch auf diese Weise den Kindern das ganze Jahr hindurch die Natur bewusst erlebbar zu machen.
  • Besuch der Umweltstation mit den Kindern im letzten Kita-Jahr.
  • Unsere 14-tägigen Naturtage in den Hofgarten, in den Ring-Park, ins Steinbachtal oder zur Frankenwarte. Sensibilisierung für die Veränderungen in der Natur.
  • Schulung der Sinne: verschiedene Pflanzen riechen, Tierstimmen/Tierlaute wahrnehmen, Tiere beobachten, verschiedene Materialien fühlen mit den Händen oder mit den Füßen – Barfusspfad.
  • basteln mit Naturmaterialien

Umwelterziehung/Umweltbildung ist eine ganz bewusste Werteerziehung und Wissensvermittlung, wie: Vermittlung von Verhaltensweisen, Einstellungen und Kompetenzen.

„Ist spielen lernen?“ – oder lernen wir beim Spielen

„Spielen ist experimentieren mit dem Zufall.“

Im Freispiel stehen den Kindern viele Möglichkeiten offen. Sie können zwischen verschiedenen Spielbereichen wählen und entscheiden, mit wem und was sie spielen möchten. Die Kinder üben, sich selbst eine Beschäftigung zu suchen, und können ihren jeweiligen Wünschen, Bedürfnissen und Fähigkeiten nachkommen. Sie planen ihre Zeit und lernen, dass das Aufräumen dazugehört. Es bilden sich Freundschaften, die gehalten und vertieft werden können. Im Spiel mit anderen Kindern lernen Kinder selbstbestimmt und erwerben in der Kommunikation und im Zusammenleben mit anderen Kindern lernmethodische Kompetenzen und wichtige soziale Fähigkeiten. Im Spiel während der Freispielzeit entstehen in Gesprächen unter den Kindern immer wieder Impulse für neue Projekte, die dann in einer Kinderkonferenz vorgestellt werden. Auch das freie Spiel im Garten hat in dieser Zeit seinen Platz, ebenso wie kleine Angebote, an denen die Kinder aus eigener Entscheidung teilnehmen.

Wenn Kinder spielen, tun sie genau das, was sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen und was ihnen am meisten Freude macht. Spielen ist ein Grundbedürfnis von Kindern und für die kindliche Entwicklung so wichtig wie Schlafen, Essen und Trinken. Und das gilt für jedes Kind gleichermaßen, unabhängig von Kultur und Herkunft und davon, ob es eine Behinderung hat: Im Spiel sammelt es grundlegende Erfahrungen, erlebt Gefühle wie Stolz, Enttäuschung, Freude und Wut. Spielen ist der natürliche Weg eines jeden Kindes, sich mit der Welt vertraut zu machen, sie zu begreifen und auf sie einzuwirken. Spielen ist der kindliche Zugang zur Welt.

Um nach Herzenslust zu spielen, brauchen Kinder Spiel-Räume, die sie auch nach eigener Vorstellung und Fantasie nutzen können. Kinder brauchen sehr viel Zeit und Muße zum freien Spielen.

  • Das Händewaschen nach dem Mittagessen, kann so zum Beispiel zu einem wichtigen Bildungsmoment werden. Was zunächst nur nach „Planscherei“ aussieht, ist aber die Auseinandersetzung mit ganz unterschiedlichen Phänomen. Woher kommt das Wasser aus dem Hahn? Wie fühlt und hört es sich an? Was passiert, wenn der Hahn zugehalten wird? Durch das Spielen mit dem Wasser, findet das Kind die Antworten auf alle diese Fragen. Beim Händewaschen werden jedes Mal neue Fragen dazu kommen und anderen Antworten gefunden werden, aber es wird immer eine für das Kind wichtige Erkenntnis geben.
  • Durch das Ausprobieren, Konstruieren und Kombinieren unterschiedlicher Gegenstände oder Materialien eröffnen sich den Kindern immer wieder neue Möglichkeiten und Erkenntnisse. Aus einzelnen Bauklötzen werden so zunächst kleine Bauwerke, die vielleicht recht schnell einstürzen mögen. Aber durch das Ausprobieren neuer, kreativer Möglichkeiten die einzelnen Steine zu kombinieren, werden irgendwann riesige Türme, Straßen oder Höhlen entstehen.

Umsetzung in der Kita:

  • Kein festgeschriebenes Raumkonzept – Räume werden an die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Da kann die Puppenwohnung zum Flugzeugcockpit werden oder der Konstruktionsbereich zum Puppentheater.
  • Täglich Zeit und Raum bieten zum Spielen.
  • Beobachtung des Spiels der Kinder, um entsprechendes Spielmaterial (Tücher, Verkleidungungen, Kartons …) oder förderndes Material (Knobelspiele, Schachspiel …) bereitzustellen.
  • Einführung von Gesellschaftsspielen.
  • Die Kinder beider Gruppen können sich gegenseitig besuchen.
Foto: Jürgen Dolling

Mathematik

Wir möchten gerne die vorhandene Neugier nutzen und den natürlichen Entdeckungsdrang der Kinder hinsichtlich des Umgangs mit Zahlen, Mengen und geometrischen Formen wecken. Wir bieten unseren Kindern eine umfangreiche Sammlung an Spielen und unterschiedlichsten Materialien rund um den Bereich Mathematik, damit sie sich im freien Spiel mit dem Thema bewusst und intensiv auseinandersetzen können. Nicht nur rein kognitive Momente der Mathematik stehen im Vordergrund, sondern meist eine ganzheitliche Erfahrung mit Zahlen, Formen, Gewichten und Mengen. Dazu gehört zum Beispiel das Schütten und Gießen in unterschiedlich große Behälter, das Wiegen und Messen und das Erkennen unterschiedlicher Merkmale verschiedener Formen.

Umsetzung im Alltag:

  • mit Bau- und Legematerialien
  • beim Backen und Kochen durch Messen und Abwiegen
  • im Morgenkreis durch Zählen der Kinder, Erkennen des Datums
  • Abzählreime
  • Lebenspraktische Tätigkeiten wie z.B. Tisch decken, Arbeitsplätze vorbereiten für eine bestimmte Kinderanzahl
  • Materialien sortieren und ordnen
  • Schüttübungen mit Wasser und Sand
  • Gesellschaftsspiele – erkennen der Würfelzahl bis hin zum simultan (ohne abzuzählen) erfassen
  • Knobelspiele zum Anregen logischen Denkens und Erkennen von Zusammenhängen
  • Zahlenraum von 1 -10 (und höher) erfassen

„Und wenn wir mal was nicht wissen?“ – Einsatz digitaler Medien

  • Wir nutzen das Internet, um auf Fragen Antworten zu finden.
  • Benutzung des Fotoapparates
  • erfahren, wie die Bilder vom Fotoapparat in den Computer kommen
  • arbeiten mit dem IPad im Projekt oder im alltäglichen Tun
  • gemeinsam Mandalas am Computer aussuchen und ausdrucken
  • Bilder kopieren am Drucker
  • arbeiten mit der Kinderzeitung Pfiffikus

„Ich komme bald in die Schule“

In regelmäßigen Treffen werden aktuelle Themen der Kinder im letzten KiTa –Jahr und jahreszeitliche Inhalte aufgegriffen und vertieft. In dieser Zeit finden Angebote und Projekte statt, die höhere Anforderungen an die Kinder stellen und ihren Wünschen, Bedürfnissen und Fähigkeiten gerecht werden. Um bei Streitigkeiten anderen Kindern helfen zu können, erarbeiten die Kinder ein Streithelfermodell    (M. u. t. – Miteinander umgehen trainieren) . Sie lernen, wie man sich in Konfliktsituationen verhalten kann und zu einer gemeinsamen Lösung findet. Kinder erfahren, welche Gefühle bei einem Konflikt mitspielen und wie sie sie erkennen können.

Alle Großen profitieren vom Würzburger Sprachprogramm „Hören, Lauschen, Lernen“. Ziel ist es, die Kinder auf den Schriftspracherwerb vorzubereiten. Zum Erwerb der deutschen Sprache unterstützen wir Kinder mit Migrationshintergrund in Zusammenarbeit mit der Schule.

Flyer HLL und M.U.T.

Vorkurs Deutsch 240
Ein T
eil des Vorkurses findet in der Kita statt und ist pro Woche eine spezielle Zeit für deutschsprachige und nichtdeutschsprachige Kinder im letzten Kita-Jahr.
Ein weiterer Teil des Vorkurses findet
wöchentlich in der Grundschule statt.
Der Vor
Vorkurs findet jeweils ab Februar des Vorjahres des Vorkurses statt. Einbezogen werden alle altersentsprechenden Kinder. Die ganzheitliche Förderung findet alltagsintegriert statt. Grundlage für die Anmeldung der Kinder zum Vorkurs Deutsch 240 ist eine Sprachstandserhebung über die vorgeschriebenen Beobachtungsbögen Sismik/Seldak.
Für den Vorkurs Deutsch melden die Eltern die Kinder auf Empfehlung des pädagogi
schen Personals an.

Besondere Angebote im letzten KiTa-Jahr:

  • Gesundheitsamt führt einen Seh, Hör und Sprachtest mit den Kindern durch, um Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.
  • Elterngespräch zum Schulübergang
  • Einladung in die Stadtbücherei zu einer Vorleseaktion
  • Besuch im Mainfranken-Theater
  • Besuch des Mainfränkischen Museum
  • Übernachtung in der KiTa
  • Besuch beim Zahnarzt
  • Wunschwoche der Kinder (Ausflug, Schultaschentag …)
  • Gestaltung der persönlichen Tasche zum Rausschmiss
  • Rausschmissfest

Wir pflegen Kontakt zu den Kooperationsschulen, die wir drei Mal im Jahr mit den Kindern zu Schnupperstunden, Theater-Aufführungen oder Bastelstunden besuchen.

„Das bin ich“ – Portfolio

Ein Portfolio, Bildungsbuch oder auch Entwicklungsmappe ist eine Zusammenstellung von
Bastelarbeiten, Informationen, Erinnerungen, die sich rund um die Entwicklung und die
Fähigkeiten des Kindes drehen. Es kann also auch als individuelle Dokumentation der
Entwicklungsreise bezeichnet werden.

Das Portfolio ist Eigentum des Kindes. Die Kinder bestimmen, wer sich diese anschauen darf.

Es beinhaltet:

  • Startseite von Eltern und Kind gestaltet
  • Meine ersten Tage in der Kita
  • Das bin ich: jährlich ein Bild von sich malen
  • Mein Handabdruck
  • Mein … . Geburtstag
  • Meine Freunde in der Kita
  • Das kann ich das will ich lernen (Schmetterling)
  • Interviews über Interessen
  • Aktionsberichte mit Fotos/ Jahreskreis/ relig. Feste,…Residenzlauf,..
  • Berichte über Projekte
  • Patenschaft
  • Lerngeschichten
  • kindlicherAktivitäten wie Zeichnungen, Fotos, Gedanken, Aussagen

„Wir bestimmem mit“ Partizipation

Mitbestimmung der Kinder wird bei uns groß geschrieben. Unsere Kinder werden an den Entscheidungen beteiligt, die sie selbst, ihre Gruppe und den gesamten Kindergarten betreffen, zum Beispiel bei der Auswahl der Projektthemen oder der Mitgestaltung von Festen und Feiern, z.B.

  • Welche Lieder möchten wir singen?
  • Welche Geschichte wird als Theaterstück dargestellt und wie – Ideen der Kinder werden aufgegriffen
  • Was wünschen sich die Kinder zum Rausschmissfest? Getränke, Eis …?
  • In der Wunschwoche können Kinder Ausflüge vorschlagen oder andere Aktionen.

In regelmäßig stattfindenden Kinderkonferenzen erarbeiten die Kinder gemeinsam Regeln und Grenzen, Konflikte werden gemeinschaftlich gelöst. Hier lernen die Kinder, einander zuzuhören und sich zu behaupten. Ziel ist es, Meinungen anderer zu akzeptieren und Entscheidungen mit zu tragen, die man selber nicht bejaht, die aber gruppenorientiert beschlossen wurden.

Zweck der Kinderkonferenzen:

  • Partizipation
  • Sich selbst und andere eigenständige Persönlichkeiten begreifen
  • Gegenseitige Achtung
  • Verständnis füreinander
  • Soziales Lernen
  • Eigene Themen / Interessen finden und mitteilen
  • Gesprächsregeln einüben
  • Voneinander lernen

Zum Wochenbeginn findet mit allen Kindern der Morgenkreis statt. Wir begrüßen uns mit einem Lied. Die Kinder nehmen sich gegenseitig wahr, besprechen, was in dieser Woche geschehen wird und haben die Möglichkeit, kurz von Erlebnissen des Wochenendes zu erzählen. Damit fördern wir:

  • Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Sprache
  • Wissensaneignung
  • Musikalität
  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Kommunikationsregeln
  • Entwicklung des Sozialverhaltens

„Das ärgert mich“ – Beschwerdemanagement

Die Kita unterstützt die Entwicklung von Kindern zu selbstbestimmten Persönlichkeiten. Dazu gehört, dass Kinder an allen sie betreffenden Angelegenheiten beteiligt werden und sich beschweren dürfen, wenn ihnen etwas missfällt.

Die Kinder lernen, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und sich für ihre Interessen einzusetzen. Kinderbeschwerden drücken unerfüllte Bedürfnisse aus. Dabei äußern Kinder ihre Unzufriedenheit nicht nur verbal, sondern auch durch ihr Verhalten, indem sie sich zurückziehen, verweigern, weinen oder wütend werden. Beschwerden lassen sich oftmals erst im Dialog mit dem Kind konkretisieren. Im Zwiegespräch mit dem Kind verzichten wir auf schnelle Lösungsvorschläge unsererseits. Die Kinder werden befähigt einen eigenen Weg zur Lösung zu finden.

Die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und Stopp sagen, das ist eine sehr wichtige Fähigkeit.

Wichtig bei der Vermittlung ist, dass nicht jeder Wunsch umgesetzt werden kann bzw. auch dann wieder die anderen Kinder gehört werden.

Die Kinder können sich beschweren

  • bei den Mitarbeitenden in der Gruppe
  • bei ihren Freunden
  • bei ihren Eltern

Die Beschwerden der Kinder werden aufgenommen

  • durch sensible Wahrnehmung und Beobachtung
  • durch den direkten Dialog der Mitarbeitenden mit dem Kind/ den Kindern
  • in der Gruppe durch die Visualisierung der Beschwerden
  • im Rahmen von Befragungen

Die Beschwerden der Kinder werden bearbeitet:

  • mit dem Kind/ den Kindern im respektvollen Dialog auf Augenhöhe, um gemeinsam Antworten und Lösungen finden
  • viele Beschwerden können direkt in der Situation geklärt werden
  • im Dialog mit der Gruppe – Der Morgenkreis oder Abschlusskreis bietet eine Gelegenheit zur Aussprache – gemeinsame Lösungen aushandeln.
  • in der Kinderkonferenz
  • in Teamgesprächen, bei Dienstbesprechungen
  • in Elterngesprächen/ auf Elternabenden/ bei Elternbeiratssitzungen
  • mit der Geschäftsleitung

Beobachtung und Dokumentation

Intensive Beobachtungen sind nötig, um Antworten auf beispielsweise folgende Fragen zu finden:

  • Fühlen sich die Kinder in unserer Kindertagesstätte wohl?
  • Wie entwickeln sie sich?
  • Was, wieviel und wie (gerne) lernen sie?
  • Welche Themen sind für sie aktuell von Bedeutung?
  • Wie geben wir als Begleitende dem Kind die Chance, auf Stärken aufzubauen und neue, weiterführende Erfahrungen zu ermöglichen?

Beobachtungen werden schriftlich notiert und zum Teil mit Fotos/Videos dokumentiert, um Entwicklung und Lernen von Kindern systematisch zu erfassen. Ergänzend wird für jedes Kind im PERIK-Beobachtungsbogen die positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag dokumentiert. Mit dem SELDAK-Bogen wird der Sprachstand der Kinder mit deutschsprachiger Herkunft und mit dem SISMIK-Bogen der Sprachstand der nicht deutschsprachigen Kinder erfasst. Alle drei Bögen sind vom Staatsinstitut für Frühpädagogik entwickelte Beobachtungsinstrumente.

Sismik / Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern
B
ei allen Kindern ab dreieinhalb Jahren mit nichtdeutscher Muttersprache beobachten und dokumentieren wir die Entwicklung der deutschen Sprache mit dem Bobachtungsbogen Sismik (festgelegt im BayKiBiG). Die Beobachtung und Auswertungerfolgt innerhalb des ersten Halbjahres, um die Förderschwerpunkte zeitnah festzulegen. Die Auswertung dieser Beobachtungsbögen ist Grundlage für die Teilnahme am Vorkurs Deutsch (DAZ).
Alltagsintegrierte Sprachförderung und gezielte Fördereinheiten werden darauf abg
estimmt.
Seldak / Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern
Bei allen Kindern ab vier Jahren beobachten und dokumentieren wir
einmal jährlich
den Sprachstand
jedes Kindes. Die Förderziele werden kontinuierlich aktualisiert und angepasst. Die Auswertung dieser Beobachtungsbögen ist Grundlage für die Teilnahme am Vorkurs Deutsch (DAZ)
Perik / Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag
Diesen Beobachtungsbogen setzen wir bei
Kindern ab dreieinhalb Jahren ein, um die sechs elementaren Bereiche der sozialemotionalen Entwicklung systematisch zu beobachten und das Kind in diesem Entwicklungsprozess unterstützend zu begleiten.